Michael Möllinger (* 25. Oktober1980 in Titisee-Neustadt, Deutschland) ist ein ehemals deutscher Skispringer, der seit 2003 für den SchweizerSkiverband startet und mittlerweile auch die Schweizer Staatsbürgerschaft besitzt. Seinen bislang größten Erfolg feierte er mit dem Gewinn der Schweizer Meisterschaft in den Jahren 2004 und 2005. Seit der Saison 2002/03 nimmt er auch am Skisprung-Weltcup der FIS teil, sein 26. Platz in der Gesamtwertung 2004/05 ist bislang seine beste Platzierung in diesem Wettbewerb, bei der Vierschanzentournee erreichte er mit dem 20. Platz im selben Zeitraum ebenfalls seine beste Platzierung.
Karriere
Möllinger begann mit dem Skispringen im Alter von fünf Jahren beim SC Hinterzarten. Ab der Saison 1999/00 startete er, mittlerweile Sportsoldat, erstmals im Continentalcup. Ab der folgenden Saison kam es auch zu sporadischen Einsätzen im Weltcup. Im Jahr 2003 überwarf sich Möllinger mit dem damaligen Skisprung-Bundestrainer Wolfgang Steiert, der ihn zuvor wegen angeblicher Disziplinprobleme aus dem Kader gestrichen hatte. Möllinger führte dies und die anschließende Suspendierung durch den DSV allerdings auf seine Kritik an den Ernährungsplänen des Trainerstabes zurück. So hatte er zusammen mit Frank Löffler öffentlich Kritik an den Hungermethoden im Skisprungsport geübt, insbesondere an Wolfgang Steiert. Nach seiner Suspendierung nahm Möllinger Kontakt zum Schweizer Skiverband auf, der sofort Interesse an einer Aufnahme Möllingers in seinen Skisprung-Kader zeigte. Da Möllinger eine Schweizer Mutter hat, erwies sich auch seine Einbürgerung als kein großes Hindernis, so dass er ab der Saison 2004/05 für das Schweizer Team an den Start gehen konnte und mittlerweile beim SC Einsiedeln trainiert. In den Jahren 2004 und 2005 konnte er die Schweizer Skisprungsmeisterschaft von der Normalschanze gewinnen. An den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin nahm Möllinger für die Schweizer Mannschaft teil.